In 80 Tagen rund um die Welt?

Nein, das bleibt der Romangeschichte von Jules Verne vorbehalten. Unsere Geschichte spielt in der Realität! Wir Pfadis haben dafür deutlich mehr als 80 Tage benötigt - um genau zu sein etwas mehr als neun Jahre - dafür haben wir in dieser Zeit aber exakt zweieinhalb mal den Globus umrundet!

Die Rede ist natürlich von unserem schwarzen Drachen, dem inzwischen bereits fünften Kleinbus unseres Pfadfinderstammes seit 1980, der uns fast genau einhunderttausend Kilometer in diesen neun Jahren treu begleitet hat. Von ihm heißt es nun Abschied nehmen!

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Schmallenberg, 8. März 2010. Jetzt gehört er zu uns Pfadfindern, zum Stamm Wenholthausen. Noch ahnt er nicht, was in den nächsten Jahren auf ihn zukommen wird. Er kann aber nach der Überführungsfahrt nach Wenholthausen...!
...schon mal Kontakt zum 3 Jahre älteren Bruder aus der damals noch kleinen Flotte der Stammesfahrzeuge aufnehmen. Und Poldo, unser Anhänger, hat seit 2007 ja schon einiges von der Welt auf unseren Pfaditouren gesehen!
Unsere Pfadis freuen sich jedenfalls auf die gemeinsamen Abenteuer mit ihm und nehmen den Neuen schon mal wohlwollend unter die Fittiche. Er wird es gut bei uns haben!
Viel Zeit zum Ausruhen hat er bei uns jedoch nicht. Schon in seinem ersten Jahr, 2010, muß er immer wieder ran. Hier zum Beispiel auf der Fahrt des Stammes nach Umbrien, wohin er zusammen mit Peters Bulli nicht nur die gesamte Pfadistufe nach Italien bringt, sondern auch noch das Gepäck für die Jufistufe. Und der Pfadistufe ermöglicht er als Packesel das Trekking-Abenteuer auf dem E1.
Im Herbst kommt er zum zweiten Mal mit einigen Leitern während einer BDKJ-Fahrt nach Berlin.
Vorher haben die Pfadis ihn aber ein wenig umgerüstet, z.B. mit einer strapazierfähigen Bodenplatte im Kofferraum, damit die schweren Metallkisten leicht eingeschoben werden können.
Im Frühjahr brachte er bereits Leiter und Mitarbeiter während der 15. Städtetour unseres Stammes nach Berlin.
Seinen allerersten Auslandseinsatz hatte er aber bereits schon in den Osterferien 2010. Hier lernte er zum ersten Mal Sardinien kennen.
Wie dreckig es aber in einem Pfadilager zugehen kann - davon konnte er spätestens nach dem Stammeslager 2010 ein Lied singen! Zum Glück ließen unsere Pfadis ihn aber nicht festgefahren im Schlamm hängen...
2011 ist er oft auf der europäischen Bühne unterwegs - im Frühjahr bei der Städtetour des Stammes in Belgien, nach Gent...
... im Sommer dann zuerst erneut nach Umbrien (wo er auch mal auf einen echten Ferrari trifft) ...
...und dann gleich weiter zu einer abenteuerlichen Nordlandfahrt mit der Pfadistufe.
Er ist dabei nicht nur Bus oder Gepäcktransporter, sondern wird fast schon als halbes Wohnmobil eingesetzt.
Im Frühjahr wurde er sogar von unserem Kuraten Eilebrecht getauft. Sein Name: schwarzer Drache (sozusagen der Gegenspieler des hl. Georg, Schutzpatron der DPSG). Aber dessen Name trug ja schon der letzte Stammesbus.
Im Sommer 2012 ist er treuer Begleiter bei einer Umbrientour der Rover und Leiter, bei der er bis ans Ende des E1 nach Castelluccio kommt.
Und so verrichtet er Jahr für Jahr ohne zu murren seinen Dienst: hier 2012 bei der Weserradtour der Klasse 4...
...2013 unterwegs bei der Städtetour des Stammes nach Hamburg...
...und unterwegs ins Sommerlager der Jufis nach Norddeutschland.



Und niemals klagt er, wenn ihm beim Einsatz wirklich nichts erspart bleibt!
Egal, ob im Harz unterwegs auf den Plattenwegen entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze...
... oder wie hier, 2014, mit den Pfadi-Minis in den Niederlanden.




So pendelt er zwischen der Nordsee mit den Jufis...
...oder 2014 mit den Pfadis durch Sardinien...
...oder einfach nur als unverzichtbarer Begleiter bei den Stammeslagern.


Oft ist er mit Gruppen in Deutschland unterwegs, am Bodensee, oder hier in Marbach...
... auch immer wieder mit unseren Pfadis oder schon mal dem Angelsportverein in den Niederlanden.
Seinen wohl größten Auftritt hat er jedoch als Begleitfahrzeug im Jahr 2017 während der Ape-Alpenüberquerung.



Ohne unseren schwarzen Drachen wären all diese Projekte nicht möglich gewesen!
Auch nicht die große Schwedenfahrt der Roverstufe im Jahr 2017.
2018 kommt er bei unserer Städtetour noch nach Tschechien...
...und im Herbst ist er wieder im Einsatz beim Stammeslager auf Murfis Wiese.
Im Frühjahr 2019 dann sein letzter Einsatz im Dienst des Stammes: unterwegs zum Stammeslager nach Medebach. Und irgendwie geht alles dann ganz schnell. Aus der bereits geplanten Tour nach Assisi wird es für den schwarzen Drachen leider nichts mehr - das bleibt seinem Nachfolger vorbehalten.
Am 8. Juni 2019 rollt er ein letztes Mal von seinem Stellplatz bei Martin und macht sich mit seinen neuen Besitzern, einer sechsköpfigen Familie, auf den Weg nach Norddeutschland. Nicht aber, ohne uns noch sein Bestes zu hinterlassen: den Verkaufserlös! Sei sicher - wir Pfadis werden dich in guter Erinnerung behalten! Gut Pfad!