Per Rad unterwegs im Wendland, entlang der Elbe und in der Altmark
Bilder und Kurzbericht der sechstägigen Radtour von Marianne, Simone, Jan und Martin über Fronleichnam.
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Mittwoch, 10. Juni, 1. Tag:
Nach den organisatorisch gesehen eher etwas stressigen Fahrten nach Straßburg und zur Lahn in den letzten zwei Wochen haben wir vier uns über das verlängerte Fronleichnamwochenende eine gemütliche Radtour vorgenommen. Am ersten Abend zelten wir bei unseren Verwandten in Stapen (Altmark), ehe wir uns am nächsten Morgen ab Lüchow auf die Radtour begeben.
Donnerstag, 11. Juni, 2. Tag:
Drei Dinge fallen uns spontan auf: die Preise sind hier im Wendland günstig, überall sieht man den Protest gegen die Castor-Transporte - und: es regnet! So gönnen wir uns viele Pausen und nehmen das Wetter gelassen hin. Abends finden wir ein gemütliches Plätzchen für unsere Zelte am Gartower See. Kochen müssen wir bei dem starken Wind im Vorzelt.
Freitag, 12. Juni, 3. Tag:
Und dieser starke Wind aus Nordwest veranlaßt uns spontan zu einer Routenänderung! Nach einem letzten Blick vom Aussichtsturm auf dem Höhbeck hinüber zum Schacht Konrad bei Gorleben ändern wir unsere Fahrtrichtung elbaufwärts. In Schnackenburg lassen wir es uns in einer Fischerkneipe gutgehen, danach wechseln wir bei Stresow in ehemaliges DDR-Gebiet. Hier können wir uns an einer beeindruckenden Gedenkstätte über die ehemaligen Grenzanlagen informieren. Auf dem Deich geht es jetzt weiter nach Süden. Einige Kilometer hinter Wittenberge schlagen wir auf den Elbwiesen unser Lager auf. Der Regen ist vorbei - nicht aber der Wind.
Samstag, 13. Juni, 4. Tag:
Bei bestem Wetter geht es früh weiter; der Appetit auf frische Brötchen treibt uns an. Leider gibt es in keinem Örtchen einen Laden - da kommt ein rollender Bäckereiwagen gerade recht! Im Storchendorf Rühstädt genießen wir nicht nur den Anblick der vielen Störche sondern auch ein leckeres Frühstück. Mittags erkunden wir das nette Städtchen Havelberg an der Mündung der Havel in die Elbe. Na ja, so richtig stimmt das mit der Mündung nicht mehr, nachdem man aus Hochwasserschutzgründen den Einlauf ein gutes Stück elbabwärts verlegt hat. Im nächsten Ort wechseln wir dann wieder die Elbseite, diesmal mit Hilfe einer Fähre. Bald wird uns nun klar, daß wir unseren Plan, vielleicht bis kurz vor Magdeburg zu fahren und dann dem Mittellandkanal zu folgen, nicht mehr schaffen werden. So kommt Jans GPS zum Einsatz. Es berechnet uns die günstigste Route für Radfahrer zurück nach Stapen. Als wir uns dem Ziel bis auf etwa 70 Km genähert haben, machen wir in einem idyllischen Kiefernwäldchen Schluß und bauen die Zelte auf.
Sonntag, 14. Juni, 5. Tag:
Wir frühstücken in Osterburg, besuchen unterwegs einen Wiesen-Flohmarkt und hoffen bei jedem der in regelmäßigen Abständen kommenden Dörfern (meist nur zwei Kilometer voneinander entfernt) auf eine Kneipe - bis auf eine Ausnahme leider vergeblich... Etwas nervig ist das Kopfsteinpflaster, daß fast alle Dorfdurchfahrten ziert. 15 Kilometer vor Stapen machen wir an diesem Tag Schluß; wieder in einem schönen Kiefernwald. Freicampermöglichkeiten gibt es in dieser Gegend genug.
Montag, 15. Juni, 6. Tag:
Die letzten Kilometer sind an diesem nebeligen Morgen zügig gefahren; es heißt Abschied nehmen von Stapen und mit dem Transit nach Hause fahren. Immerhin, es waren 200 Km per Rad, mit vielen neuen Eindrücken.