Mit unserer Ape, einem Roller und einem Rennrad auf Deutschland-Tour im Corona-Sommer 2020!

Nach unserer Alpenüberquerung 2017 sollte dies unser zweites großes Projekt werden. Doch dann kam Corona! Bis zur letzten Woche vor Tourbeginn war nicht klar, ob wir das Projekt angehen könnten. Doch dann ging alles ganz schnell - in allen betroffenen Bundesländern wurden die Beschränkungen gelockert und wir konnten uns auf den Weg machen.

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Wie schon 2017 sind es fünf Protagonisten, die sich auf den Weg machen, allerdings zu unterschiedlichen Zeiten und unterschiedlich lange: Christian, Florian, Jan, Martin, Potti und am Ende stößt noch Peter dazu.

Wir starten diesmal in Wenholthausen und fahren durch Deutschland immer in Richtung Nordost - unser Ziel ist das kleine Dorf Wagun in Mecklenburg-Vorpommern, wo wir am Schluß einige Tage auf Peters Grundstück zelten wollen. Zuvor müssen wir aber gut 600 Kilometer mit der doch schon recht betagten Ape und Martins noch älterem Roller hinter uns bringen. Christians Rad ist dagegen ein wahres High-Tech-Produkt (dafür muß er aber jeden einzelnen Kilometer mit Muskelkraft strampeln!) Vier Fahrttage haben wir dafür eingeplant.

So, wie schon 2017, erwischt uns kurz nach dem Aufbruch ein heftiges Regengebiet - und wieder sind Rad- und Rollerfahrer klitschnaß. Das war es dann aber auch (bis zum Schluß auf der Rückfahrt) mit dem schlechten Wetter. Am ersten Tag erreichen wir problemlos Bad Salzuflen.



Am zweiten Tag geht es bei bestem Wetter bis in den Großraum Hannover; mit einem Kurzbesuch an der Porta Westfalica und am Steinhuder Meer. Hier stößt auch unser Begleitfahrzeug mit Anhänger hinzu - jetzt haben wir wenigstens die Sicherheit, daß bei einer größeren Panne ein Plan B greifen kann...

An beiden Abenden kommen wir in Einzelzimmern in kleinen Hotels unter; alles also Corona gerecht.



Die dritte Etappe bringt uns bis in den Altmarkkreis, wo wir bei Martins Verwandten im weitläufigen Garten zelten dürfen - und auch hier wegen Corona jeder mit einem eigenen Zelt.



Der vierte Tag bringt uns die längste Etappe. Fast 220 Kilometer müssen wir noch fahren. Kurz vor der Elbe macht die Ape schlapp - das Problem läßt sich aber schließlich mit einem Fünfliter Benzinkanister lösen; die Tankanzeige scheint nicht mehr zuverlässig zu funktionieren. Glück gehabt!



Entsprechend müde kommen wir abends in Wagun, unserem Zielort an, und bauen dort bei Peter im Garten unsere Zelte auf. In den nächsten Tagen lassen wir die Fahrzeuge stehen und erkunden die Umgebung zu Fuß. Und da gibt es genug zu entdecken - das kleine Städtchen Dargun mit seinem Schloß oder auch die Naturschutzgebiete entlang der Peene.



Hier können wir uns auch endlich dem gewohnten pfadfinderischen Leben widmen, gemeinsam kochen und entspannte Tage genießen.



Dann heißt es auch schon wieder packen. Die Ape wird auf dem Anhänger verladen; Jan und Martin bringen das Gespann wieder zurück ins Sauerland, mit einer Zwischenübernachtung in der Altmark. Dabei wechseln sie sich am Steuer bzw. auf dem mitfahrenden Roller alle 50 Kilometer ab und können so die gesamte Strecke, wenn auch auf einer etwas anderen Route, noch ein zweites Mal genießen, einschließlich extrem schlechten Wetters auf den letzten Kilometern von Paderborn bis zurück nach Wenholthausen.



Fazit: eine tolle Reise, auch unter Beachtung sämtlicher Regeln in dieser Coronazeit machbar. Schon werden Pläne für das kommende Jahr geschmiedet...