|
Mittwoch, 18.10.95, 5. Tag
Gewohnter Tagesanfang: früh, bestes Wetter, allerdings nicht so warm
wie gestern. Genauer gesagt: auf der Wiese um uns herum hat sich ein
wenig Bodenfrost breitgemacht. Also zunächst ein wärmender Kaffee, dann
geht`s hinauf ins Dorf nach Saccovescio. Das Geschirr nehmen wir mit,
um am Brunnen direkt zu spülen. Denn einen Dorfbrunnen, das wissen wir
inzwischen, hat jedes noch so kleine Dörfchen.
Außer einigen Hunden und Katzen, die ängstlich in Toreinfahrten und
Nischen zurückweichen, sieht man kein weiteres Lebewesen. Es scheint
noch zu früh zu sein. Gegenüber der kleinen Kirche befindet sich an
einer Hauswand ein kleiner Brunnen. Wir spülen mit kaltem Wasser und
Neutralseife; dann geht`s den gleichen Weg wieder zurück zum Lagerplatz.
Die Sonne hat inzwischen die Zelte etwas abgetrocknet; wir packen zusammen,
inzwischen schon fast Routine, und brechen auf.
"Als ob die Tür zur Außenwelt sanft hinter uns ins Schloß fiele,
so verabschiedet sich Saccovescio. Noch sind die Lider schwer. Droben
beim Brunnen, an dem der Schafhirte zwischen seinen Hunden sitzt, fließt
bereits helles Licht über das riesige Mosaik aus Grüntönen."
Nein, so heute bitte nicht! Nicht nach zwei Tagen ohne Verpflegungsstation.
Wir beschließen spontan, den vorgegebenen Wanderweg zu verlassen und
ins rechte Seitental abzusteigen. Dort liegt Preci, ein etwas größeres
Nest, und hier muß es doch ein Lebensmittelgeschäft geben. Die Karte
zeigt uns, daß wir dann, nach ca. 4 Kilometern auf einer Straße wieder
hoch zum Tal von Aquaro kommen können und dort wieder Anschluß an den
GEA-Weg erhalten. Zusätzlicher Nebeneffekt: das berühmte Kloster S.Eutizio,
von den Benediktinern im IX. Jahrhundert gegründet, liegt dabei direkt
am Weg.
Wir verlassen also Saccovescio auf einem kleinen Teersträßchen, zwischen
ausgewaschenen Ufern, bergab in Richtung Preci. Marianne, Peter und
Sebastian bestimmen den Schritt, während Jan und Martin ein wenig zurückbleiben,
um noch etwas zu erledigen. Dann erscheint Preci vor uns - leider durch
ein ziemlich tiefes Tal von uns getrennt. Vielleicht haben wir ja unten
an der Straßenkreuzung irgendwo Glück. Und so ist es auch: wir finden
auf Anhieb einen Bäcker oder so etwas Ähnliches.
Doch unser Pech hält natürlich an! Der Besitzer macht gerade den Laden
dicht und will wohl mit seinem Einkaufsdreirad wegfahren. Jan und Peter
machen sich kurzentschlossen auf den Weg, überzeugen den Mann schließlich
mit ihrem perfekten Italienisch doch, den Laden nochmals zu öffnen,
und kommen kurz darauf mit frischem Pane, Salami, Burro et Formaggio
wieder zurück; erleichtert um 44.000 Lire. Aber was bedeutet das Geld
schon gegen das imposante Frühstück, das sich in den folgenden zwei
Stunden vor dem Cafe an der Kreuzung abspielt? Getränke, einen schönen
Tisch und Stühle in der Morgensonne gibt es hier; dazu jede Menge zu
sehen und einige Katzen, die sich von uns gerne zum Frühstück einladen
lassen.
Zum krönenden Abschluß leisten wir uns gefülltes Gebäck - Peter macht dabei
zur Erheiterung der Anderen eine unmittelbare Entdeckung des flüssigen
Inhalts in den italienischen Berlinern. Ganze zwei Stunden, von neun
bis elf, halten wir uns an diesem gastlichen Ort auf und genießen es
richtig, mal wieder unter Menschen zu sein. Aber irgendwann müssen wir
halt weiter und schultern unsere Rucksäcke, versehen mit ausgiebiger
Wegzehrung.
Die nächsten vier Kilometer verbringen wir auf einer kurvigen Landstraße;
allerdings mit wenig Verkehr. Gegen Mittag erreichen wir ein kleines
Dörfchen, von dem aus eine Nebenstraße ins Acquarro-Tal hinauf abbiegen
soll. Aber zuerst einmal stürzen wir uns auf den kleinen Dorfbrunnen,
der mal wieder eine ausgiebige Wäsche verspricht. Danach sitzen wir
mit freiem Oberkörper in der warmen Mittagssonne; die Beine aufs Geländer
gelehnt, ein letztes Fläschchen (noch) kaltes Bier in der Hand. Jan
allerdings ist es schon wieder zu heiß; er sitzt gegenüber im Schatten.
Nun, die weiteren Kilometer drängen, und nach angenehmer Rast geht es
weiter. Die Karte zeigt ein kleines Sträßchen hoch bis nach Acquarro
- die Idee steht bald im Raum, per Anhalter die lästigen Kilometer hoch
bis zur Fortsetzung des E1 zurückzulegen. Und was sehen wir nun: ein
Hinweisschild auf eine Trattoria, nicht weit entfernt den Berg hinauf
- das müßte in der Nähe des Klosters sein, an dem wir ja auch noch vorbeikommen
müssen.
Leider ist nicht viel Autoverkehr; besser gesagt: gar keiner! Also laufen
wir eben per Pedes weiter, mit dem lockenden Gedanken an ein schönes
Mittagessen. Und wirklich erreichen wir nach kurzem, dafür aber steilem
Anstieg die Einfahrt zum Kloster. Und davor steht die Trattoria. Fortsetzung
der Pechsträhne! Bereits geschlossen für die Wintersaison. Dennoch läßt
uns die freundliche Bedienung, es scheint wohl die Tochter des Hauses
zu sein, ein, als wir ihr von unserer Wandertour erzählen und den weiteren
Weg beschreiben. Getränke gibt`s auf jeden Fall noch serviert. Wir lassen
uns nicht zweimal bitten und greifen zu! Danach ein schönes Erinnerungsfoto
auf den Stufen der Trattoria. Und natürlich ein Rundgang durch das fast
menschenleere Kloster mit seinem Innenhof und der Kirche. Lediglich
einige Bauarbeiter machen sich an der Außenfassade zu schaffen.
Mit frischer Kraft (und immer noch dem Gedanken ans Trampen) geht`s
danach weiter; immer steiler bergan. Plötzlich eine Abzweigung nach
links: Acquarro! Uns dämmert, daß es sich beim "Tal von Acquarro" wohl
um etwas anderes handeln muß als eine Ortschaft, mehr so eine Art geografischer
Begriff! Deshalb auch keine Autos mehr auf der Strecke! Nach wenigen
hundert Metern weiter bergauf wird uns das noch klarer: die Asphalt-Decke
des Sträßchens endet; links noch eine Zufahrt zu einem halb verfallenen
Örtchen; nicht auf der Karte eingezeichnet und auch in Wirklichkeit
nicht durch ein Namensschild benannt. Da es geradeaus nur ganz vage
in verschiedenen Richtungen in eine Art Mini-Steinbruch geht, versucht
Marianne ihr Glück und sucht im Örtchen Spuren nach menschlichem Leben.
Erfolgreich, eine Frau erklärt ihr, wo es weiter lang geht; tatsächlich
mitten durch den Steinbruch, und dann immer weiter auf einem Schotterweg
hinauf - aber was heißt hier schon Weg - eher eine Piste. Autofahrer
müßten hier schon viel Zutrauen in die Robustheit ihres Fahrzeuges haben!
Immer höher geht es hinauf; das Gepäck drückt uns nach vorn; wir müssen
manche Rast einlegen. Bald sind wir schon weit oberhalb des letzten
Ortes; im Tal entschwindet das Kloster unseren Blicken. In einer langgestreckten
Serpentinenkurve genießen wir den Ausblick auf den gegenüberliegenden
Berghang. Schier unglaublich, daß dort früher Menschen gelebt haben;
einige verfallene Hüttenreste zeugen noch davon. Das Baumaterial muß
wohl alles zu Fuß, höchstens auf den Rücken von Tieren, hinaufgeschafft
worden sein. Rings um uns herum steigt nun erst die schroffe Bergkulisse
wieder auf; wir sind wohl noch lange nicht oben. Kurve um Kurve glauben
wir, dem laut Karte sichtbaren Paß erreicht zu haben - immer wieder
werden wir enttäuscht. Die Wandergruppe ist weit auseinandergezogen;
die Gespräche werden bei der Anstrengung des Anstiegs spärlicher. Für
unsere Entscheidung, vom vorgegebenen E1-Weg abzuzweigen, müssen wir
uns nun kräftig plagen. Dennoch die einzige Alternative, wenn alle eingeplanten
Verpflegungsstationen geschlossen haben. Wir werden es Helmut mitteilen!
Aber schließlich ist es soweit: vor uns muß der Paß sein, der auf der
anderen Seite hinab ins Acquarrotal führen soll. Auf dem Gegenhang sehen
wir einen einsamen Hirten, der mit einigen Hunden und zwei Pferden seine
Schafherde zusammenhält und dabei ein recht geruhsames Leben zu führen
scheint.
Dann überqueren wir den Paß; es ist bereits schon wieder empfindlich
kühl und wir ziehen uns die Fleece-Hemden über. Vor uns haben wir das
Hochtal; die Schatten dort unten sind bereits merklich länger. Irgendwo
von links müßte eigentlich der E1 auf unseren Weg stoßen. Wir vermissen
aber trotz intensiver Suche jegliches rot-weiße Zeichen. Auch gut, also
auf dem breiten Weg hinab bis zur im Reiseführer beschriebenen Viehtränke.
"Absteigend in den Sattel (1200m), den der Almgüterfahrweg von Collescille
überquert. Links erwartet uns das Hochtal von Acquarro. Nach 5 Minuten
rechts. In Höhe der gemauerten Hütte zeigen die Farbzeichen rechts talein.
Ungefähr 5 Minuten auf dem breiten Wiesenweg. Dann links bzw. rechts
des zunächst noch ausgeprägten Weges, allein von Farbzeichen geleitet
am Rand der Böschung. Vor dem Tälchen links, bald darauf auf einen Querweg
stoßend, dem man links ¼ Stunde folgt."
(Heute, im Dezember `96, da diese Zeilen geschrieben werden, und die
Erinnerung wieder lebendig wird, durchaus eine nachvollziehbare Wegbeschreibung
- aber zurück zum Mittwoch, 18.10.95!)
Zunächst einmal ist von irgendeiner gemauerten Hütte keine Spur. Dafür
sind überall ein paar Schutthaufen auf den Wiesen zu erkennen. Es zweigt
aber auch nirgends nach rechts ein Wiesenweg ab; geschweige denn rot-weiße
Farbmarkierungen. Weiter unten erkennen wir eine Brunnenanlage, wie
wir sie nun ja schon mehrfach unterwegs gesehen haben. Frisches Wasser
zum Nachfassen - gut! Also erst einmal hinunter. Auf der Karte ist diese
Wasserstelle auch eingezeichnet; also müßte es von dort eigentlich auch
markiert weitergehen. Geht es aber nicht! Nach der Nebelsituation sind
wir nun erneut ratlos - keinen Schimmer, wie, bzw. wohin die Tour weiterführt.
Nach links bietet sich der einzige Weg an; er verschwindet aber in der
laut Karte genau entgegengesetzten Richtung; dazu scheinbar ständig
bergab; vermutlich in ein tiefes Tal. Dafür sind wir die letzten Stunden
doch wohl nicht mühsam auf eine Paßhöhe von 1200m hochgekeucht! Und
außerdem: wir wollen als nächstes Ziel auf den Poggio Valcagora, der
auf immerhin 1473 m liegen soll. Marianne versucht es geradeaus auf
eine kleine Kuppe - nichts, keine Markierungen. Ein Blick in unsere
2. Wegbeschreibung spricht auch von Steinhütten und bebauten Feldern-
beides ist zwar nicht zu sehen, es kann aber wohl nur daran liegen,
daß sich hier die Gegebenheiten in den letzten Jahren drastisch geändert
haben: das vor uns laut Karte in der richtigen Himmelsrichtung liegende
breite Tal könnte einmal von Feldern belegt gewesen sein; die verschiedenen
Schutthaufen könnten Häuser gewesen sein (kleine!). Eine andere Möglichkeit,
als darauf zu vertrauen haben wir nicht. Voran also in das breite Tal
hinein; vorbei an den ersten "Häusern"; dann nach rechts gehalten -
vielleicht stoßen wir ja auf die geschilderten Wegzeichen "an der Böschung"
. Wir ziehen die Reihe auseinander - wie schon mehrmals auf der Tour
- 5 Augenpaare sehen eben mehr (falls es überhaupt etwas zu sehen gibt!!)
Dementsprechend groß die Freude, als wir tatsächlich eine Markierung
auf einem Stein entdecken. Wir kommen alle zusammen, stehen andächtig
um das rot-weiß-rot angepinselte Steinchen herum und können es fast
nicht glauben! Nach einem Tag "Irrweg" haben wir unseren E1 wieder!!
Noch größer allerdings das Glück, dann die nach links abzweigende Route
mehr durch Zufall zu finden und dort ansteigend immer wieder mal ein
Zeichen auf dem Boden zu entdecken.
Plötzlich entdecken wir unseren Reiter mit seiner Schafherde, der inzwischen
auch den Weg hierher geschafft hat, und seine Tiere zielstrebig in eine
Art Freiluft-Stall treibt, der ringsumher von einem sehr hohen Maschenzaun
begrenzt ist. Leider werden wir umgekehrterweise von den begleitenden
Hunden gesichtet, von denen einige in uns wohl den natürlichen Feind
erkennen - jedenfalls wird Sebastian urplötzlich von hinten von einem
der Hunde - aus der Nähe betrachtet ein recht ansehliches Exemplar -
gestellt. Als er seinen Stock nach ihm wirft und wir ihm zu Hilfe eilen,
gibt die Bestie auf. Nachdem sich Sebastian von seinem Schock erholt
hat, klagt er über Magenbeschwerden. Marianne pflückt Wacholderbeeren,
die, wie sie meint, gut gegen die Beschwerden seien. Das lenkt ihn davon
ab und wir folgen dem Weg weiter hangaufwärts. Was soll jetzt noch schieflaufen
- irgendwo vor uns muß einer der "Hügel" der Poggio Valcogara sein -
wir sind uns einig, daß wir auf dem Hügel die Nacht verbringen wollen.
Zu früh gefreut, denn plötzlich taucht eine Weggabelung auf, die in
beiden Richtungen nicht markiert ist. Es hilft nichts - wir müssen beiden
Wegen zunächst mal folgen. Martin wählt den linken Weg, der aber nach
einigen hundert Metern zu einem immer enger werdenden Pfad wird und
keine Anstalten macht, den Hügel zu erklimmen. Das scheint`s wohl nicht
zu sein. Zurück hört er, daß Marianne auf der anderen Seite inzwischen
fündig geworden ist; allerdings auch erst nach etlichen Metern!
"Unverhofft zweigt die Route nach einer ¼ Stunde rechts ab, führt
spurlos, aber gut markiert, zur Höhe des Poggio Valcogara."
Und diesmal passen wir höllisch gut auf! Tatsächlich finden wir problemlos
die "Abzweigung" auf den Hang hinauf und keuchen mit unseren Rucksäcken,
die uns immer schwerer vorkommen, hinauf. Inzwischen drückt es Martin
erst wenig, dann immer dringlicher, und er kommt so zu einer geruhsamen
Betrachtung des Sonnenuntergangs hinter einem der wenigen Büsche sitzend.
Ein wahrlich grandioses Panorama für eine Freiluft-Toilette.
Die anderen haben inzwischen die Kuppe erreicht und legen bereits die
Plätze für die beiden Zelte fest. Vor uns zwar immer noch ein Weg, der
weiter bergaufführt, aber auch eine Spur auf gleichbleibender Höhe am
Hang entlang. Wir hoffen, daß dieses der Weiterweg sein wird. Das soll
aber heute nicht mehr unsere Sorge sein - für diesen Tag reicht es.
Martin ist inzwischen wieder dazugestoßen - wir schlagen schnell die
Zelte auf der einigermaßen ebenen und erfreulich grasigen Kuppe auf
und genießen dann bei einem veredelten heißen Kaffee die tolle Abendstimmung:
unsere Tagesstrecke, zumindest bis zum Paß, versinkt langsam in der
Dämmerung; weit hinten, in Richtung Norcia muß es wohl sein, leuchten
zwei, drei winziger Lichter auf; der Hirte verläßt mit seinem kleinen
Fiat das Tal und wir sehen lange seinen Rücklichtern nach. Danach sind
wir allein; die ersten Sterne flammen am Himmel auf; wieder zieht durch
die Seitentäler Nebel heran; er erreicht uns aber in der luftigen und
zunehmend kälter werdenden Höhe nicht. Noch ein letztes Nachschenken
aus der Medizinflasche in unsere Thermobecher, dann geht es in die Schlafsäcke.
Wieder ein ereignisreicher Tag. Nach Helmut Dumlers Zeitangaben: "von
Saccovescio 3 3/4 Stunden" Na, ja.............
Donnerstag, 19.10.95, 6. Tag
Ein herrlicher Morgen! Blauer Himmel, als wir das Zelt öffnen. Gegenüber
ist ein Kreuz auf einem kegelförmigen Berg zu erkennen - ist es vielleicht
schon der Monte delle Rose? Heute werden wir - nach drei Jahren auf
Tour - unser Ziel erreichen: Castelluccio!
"Der Süden, wo unsere Wünsche ruhen, scheint zu entschweben, ist
aber verwurzelt im uferlosen Blau. Berge wogen in Reihen, endlos, könnte
man meinen, weil man beim Laufen bescheiden wird. Jeder ist ein winziger
Meilenstein im frischen Wind, weckt Gedankensplitter und Durst in der
Hitze. Die Sonne läßt grüßen!"
Zuerst aber einmal ein ausgiebiges Frühstück auf unserer Kuppe, die
Martin inzwischen ein wenig umgetauft hat. Die restliche Salami, Käse
und Brot vom Vortag; dazu ein wärmender Kaffee. Wozu noch etwas aufbewahren
- heute Abend werden wir in einem Restaurant in Castelluccio fürstlich
speisen! (Falls nicht wieder mal alles schon geschlossen hat). Jan baut
noch ein Steinmännchen; die Zelte werden abgebaut und nach kurzer Zeit
geht`s schon los; das Packen der Rucksäcke ist inzwischen schon zur
Routine geworden.
Nur, wohin soll`s losgehen? Laut Führer muß es nun doch der steile Weganstieg
sein. Also los, Schritt für Schritt steil bergan. Und auch der höchste
Berg hat einmal ein Ende mit einem Gipfel! Uns dämmert, daß dies wohl
erst der eigentliche Poggio ist! Unser Übernachtungsplatz lag peinlicherweise
nur auf einem "Vorgipfel". Ist aber jetzt auch nebensächlich. Schnell
noch einige Fotos mit einem Rückblick auf das jetzt sonnige Acquarro-Tal;
dann wieder bergab.
"Auch weiterhin sind die Farbzeichen zu suchen: ostwärts 5 Minuten
bergab zum Croce die Cardosa (1407m) vor der Schotterpiste. Jenseits
erhebt sich der markante Monte Cardosa."
Das mit den schwer zu findenden Wegzeichen stimmt haargenau! Den ganzen
Tag über werden wir uns noch über die versteckten, verblaßten Mini-Zeichen
wundern. Wir sind uns langsam sicher, daß diesen Teil des GEA-Weges
wohl nicht mehr viele Leute laufen. Ein erstes Wegzeichen finden wir,
halb zugewachsen, an einem Baum. Während wir das noch als "Beweis" fotografieren,
scheint Marianne einen angeleinten Hund entdeckt zu haben. Wir bekommen
von ihm allerdings nichts mit.
Von nun ab heißt es höllisch aufpassen. Allerdings gibt der Führer zusammen
mit der Karte und einer schwach ausgeprägten Wegspur in der vorwiegend
grasigen Landschaft deutliche Hinweise für den Weiterweg. Die Namen
der nun kommenden Hügel und Gipfel zergehen einem auf der Zunge: Monte
la Bandita (1563m); Gegenanstieg zum Colle Ramacete (1636m), dann der
Kamm zwischen dem Monte Prata (1652m) und dem Monte Colvebtoso (1725m);
zuletzt über den Monte Fausole (1753m) hoch an der Spitze des Monte
delle Rosa (1861m) vorbei.
Und welche Ausblicke nach links und rechts! Links begleiten uns jetzt
schon seit geraumer Zeit die Monti Sibillini; wir erkennen sogar Skipisten
und Hotelanlagen. Immer wieder machen wir Pause, nicht, weil wir schon
erschöpft wären, sondern um diese grandiose Aussicht zu bewundern. Fotos
halten diese Eindrücke dauerhaft fest.
Ein verrostetes Autowrack stört ein wenig die Idylle; auf einem ebenfalls
herrenlos herumliegenden ehemaligen Benzintank entdecken wir ein offizielles
"E1". Die Wanderung ist im Gegensatz zu gestern ein Genuß! Zwar anstrengend
mit dem Gepäck, aber mit einer Flut von neuen Eindrücken. Peter hat
Spaß an einem Blümchen, das fachmännisch als Enzian identifiziert wird.
Martin hat mehr Probleme, ein geeignetes Plätzchen für eine Sitzung
zu finden; die Fahrspur muß dafür herhalten.
Zwischendurch eine Mittagsrast, bei der erstmals die wenigen EPA-Teile
der eisernen Ration dran glauben müssen: Hartkekse, Bierwurst, Schmalzfleisch
usw. Alles wird verputzt - nichts soll uns beim Zieleinlauf behindern.
Denn das wir es heute schaffen werden, daran gibt es nun keinen Zweifel
mehr! Zur Mittagszeit erreichen wir den höchsten Punkt neben der Monte
delle Rose-Spitze; von hier aus geht es im Prinzip nur noch abwärts.
"Das war heute die letzte Steigung: 1½ Stunden vor Castelluccio.
Geradeaus dem breiten Weg folgen. Herrliches Finale! Links der breitgelagerte
Monte Lieto und das Valle di Canatra. Rechter Hand das Patino-Tal als
"Fenster" gegen Norcia."
Kurz nach einer Wellblechhütte wird es nochmals etwas problematisch
mit der Wegsuche; dann aber erreichen wir die beschriebene "Scharte"
(1743m) und haben erstmals einen Ausblick in den faszinierenden Piano
Grande; einer riesigen Karsthochebene, von der wir schon viel gelesen
haben. Beim Anblick dieser riesigen, abgesunkenen Hochfläche können
wir uns gut vorstellen, warum in früheren Zeiten bei Nebel die Kirchenglocken
von Castelluccio den ganzen Tag über läuten mußten, damit die Reisenden
von Norcia her den Weg fanden. Wir versuchen nacheinander mehrere Fotos,
um den Piano Grande in voller Größe und Schönheit aufs Bild zu bekommen.
Allerdings steht die Sonne schon so tief, daß wir nicht die in einem
der Reiseführer abgebildeten Schattenwellen an den Seitenhängen mit
drauf bekommen.
Mit plötzlich frischen Kräften geht es bergab den Schotterweg entlang
weiter - und nach einer Wegkurve taucht es urplötzlich auf: das Ziel
unserer dreijährigen Wanderung: Castelluccio!!
"Erst ganz zuletzt werden die Beine schneller, das Herz schlägt höher
beim Anblick des unvergleichlichen Castelluccio, das im Abendlicht zwischen
kantigen, würfelähnlichen Schatten eine Wärme ausstrahlt, die es eigentlich
gar nicht besitzt in seiner Herbheit."
Und ob es eine Wärme ausstrahlt! Es ist schon ein eigenartiges Gefühl,
nach drei Jahren Anstrengung endlich kurz vor dem Ziel zu stehen. Castelluccio
- bis vor wenigen Minuten eigentlich nur ein klangvoller Name, zwar
bekannt von Bildern in den Reiseführern, jetzt in voller Größe vor uns!
Das heißt, eher in seiner Winzigkeit, denn zum einen ist es doch noch
einige Kilometer entfernt; andererseits wird es überragt von der großartigen
Bergkulisse der Monti Sibillini, direkt mit dem Monte Vettore hinter
dem Dörfchen.
Wir wandern leichten Schrittes weiter; kommen an der Absprungstelle
der Drachenflieger (eigentlich nur Deutsche) vorbei und damit erstmalig
an diesem Tag an anderen Menschen vorbei. Und schon erreichen wir die
"Außenbezirke" von Castelluccio und stehen an der Hauptkreuzung.
„Ist man am Ziel, bereut man nicht der Reise Mühe und Beschwer` "
Diesmal kein Spruch von Meister Dumler, sondern direkt von Aristoteles,
den wir ein Jahr später auf einem Norwegen-Kalender fanden. Trifft aber
immer noch nach den vielen tausend Jahren zu!!
Dann wieder der erste Schock: das Hotel hat bereits für den Winter geschlossen
- also nochmals eine Nacht im Zelt? Und die am Platz liegende Bar läßt
just in dem Moment die Rolläden herunter, als wir eintreten wollen.
Des Rätsels Lösung: eine Beerdigungsprozession kommt aus dem Zentrum
herunter und schreitet an uns vorbei zum nahegelegenen Friedhof. Kaum
ist der Leichenzug vorbei, öffnen auch schon wieder alle Geschäfte!
Wir müssen uns selbst daran hindern, die Bar nicht mit allzu viel Hektik
zu stürmen. Das erste gezapfte Bier! Groß, kalt, mit herablaufenden
Tropfen außen am Glas. Wer die Anstrengungen der letzten Tage nicht
miterlebt hat, kann sich unser genußvolles Trinken kaum vorstellen.
Dazu lassen wir uns ein großes Panini mit frisch vom Stück geschnittenen
rohen Schinken machen. Auch das ein Genuß!
Dann endlich mal richtiges Glück: wenige Meter dorfaufwärts soll man
billig Unterkunft in einer Taverne beziehen können - also nichts wie
hin. Und tatsächlich, nach einem weiteren Bier in der Taverne, wo wir
der Besitzerin beim Linsensortieren zuschauen können, erscheint der
Wirt und verschafft uns zwei schöne Zimmer; eins für Marianne und Martin
direkt über der Taverne (gut für den späteren Nachhauseweg); für die
anderen eine kleine Ferienwohnung im verschachtelten Ortskern. na ja,
die sind ja auch noch jünger...
Wir machen uns in unserer Unterkunft erst mal frisch - was nach den
vielen Wandertagen auch nötig ist! Dann auf in die Taverne - wir haben
uns vorgenommen, endlich richtig italienisch zu speisen, d.h. mit Antipasti,
primo und sekundi Piatti und dolce! Und das a la carte! Peinlicherweise
ist die Speisekarte natürlich nur in italienisch! Aber eigentlich wollen
wir das auch so - es soll ja stilecht sein und nicht ein typisches Touristenmenue
wie in Assisi. Natürlich sollen auch die berühmten Linsen von Castelluccio
auf den Tisch kommen (wenn wir schon die roten Kartoffeln von Colfiorito
verpaßt haben). Martin berät die anderen fachmännisch mit seinen ausgezeichneten
Italienisch-Kenntnissen. Schnell wird "lenticchie" als Linsen identifiziert.
Leider müssen wir uns bis zum Beginn der Abendessenszeit noch ein wenig
die Zeit vertreiben, was mit den gekühlten 0,4l-Getränken auch ganz
gut klappt. Welch ein Unterschied zu den bisherigen Abenden! Dann wird
bestellt - jeder seine drei Gänge. Martin muß dabei wohl etwas falsch
übersetzt haben, denn er bekommt nach der Linsensuppe als Vorspeise
und leckeren, mit Spinat und Käse gefüllten Riesenraviolis in heller
Sauce mit Käse überbacken im Prinzip eine zweite Linsensuppe statt des
erhofften Linsengemüses. Das alles zusammen mit dem Brot eine wahrhaft
sättigende Mahlzeit. So kommt es, daß Marianne und Martin bereits frühzeitig
aufgeben müssen und in ihrem Zimmer verschwinden. Jan, Peter und Sebastian
halten es in der gemütlichen Taverne noch etwas länger aus.
Freitag, 20.10.95, 7. Tag
Wir sind schon früh auf- trotz der bequemen Betten, die wir schon (fast)
nicht mehr gewohnt sind. Und dann der Luxus von fließendem Wasser in
einem gefliesten Badezimmer (mit Toilette!). Leider gibt`s in der Taverne
kein Frühstück, nicht einmal einen Kaffee. Also machen sich Marianne
und Martin auf hinunter und trinken einen Cappuccino in der Bar, dazu
ein süßes Teilchen. Es herrscht prächtiges Wetter und die noch tiefstehende
Sonne ermöglicht eindrucksvolle Bilder vom Hügelland am Fuße des Monte
Vettore. Eigentlich hatten wir ja bei der Vorplanung gedacht, wir könnten
heute, sozusagen als krönenden Abschluß, mal eben so eine Tagestour
ohne schweres Gepäck hinauf auf den Vettore machen. Das wäre wohl auch
möglich gewesen bei entsprechender Vororganisation. Wir müßten ein Verkehrsmittel,
Taxi o.ä. haben, um an einen der beiden möglichen Ausgangspunkte der
Klettertour zu kommen. Haben wir aber nicht - und diese gesamte Anmarschstrecke
zusätzlich hin und zurück zu Fuß zu machen sprengt den Rahmen des Möglichen.
Also verzichten wir schweren Herzens, sind uns aber jetzt schon sicher,
daß wir irgendwann einmal auf dem Gipfel stehen werden. Na ja, so war
es ja eigentlich auch immer bei unseren Touren, sei es zu Fuß oder per
Fahrrad - irgendwelche Wünsche und Ziele blieben unerreichbar.
Nach und nach trudeln Peter und Jan ein, ebenfalls mit Kaffeedurst.
Dann machen wir gemeinsam einen Rundgang durch Castelluccio - so groß
hätte man sich das von Weitem gar nicht vorgestellt. Überall Verfall
und gleichzeitig Renovierungsarbeiten nebeneinander. Auf Postkarten
haben wir gesehen, wieviel Schnee hier im Winter liegen kann. Aus dem
Reiseführern wissen wir, daß das Dorf im Winter fast verlassen ist,
so gerade mal ca 30 Leute bleiben dann zurück.
So streifen wir durch die kleinen, verwinkelten Gassen, treppauf, treppab,
und begutachten dann Peters Zimmerflucht, insbesondere mit seiner interessanten
Badewanne.
Von unserem Wirt haben wir bereits gestern schon erfahren, daß die einzige
Möglichkeit, von Castelluccio wegzukommen, entweder ein Taxi oder die
Mitnahme durch den Postboten ist. Wir müssen nur bis kurz vor Mittag
warten, um es direkt mit ihm abzuklären.
Peter, Jan und Sebastian müssen noch packen; Marianne und Martin haben
noch Zeit für einen Besichtigungsgang zum Friedhof. Die italienische
Art, die Toten zu bestatten ist schon beeindruckend: anders als bei
uns stehen die Gräber quasi über dem Erdboden; meist als betonierte
Steinsärge; der Einfachheit halber zu größeren Blocks; über- und untereinander
zusammengebaut. Nach der Bestattung wird das Kopfteil einfach mit einer
Marmorplatte hermetisch abgeschlossen und der Tote im Sarg sich selbst
überlassen.
Vor dem Friedhof versucht ein alter Mann, uns in ein Gespräch zu verwickeln;
er scheint partout nicht zu verstehen, daß wir wiederum kein italienisch
können; schon gar nicht so schnell gesprochen. Vielleicht wollte er
uns seine beiden Esel für einen Ausritt anbieten?
Zurück bei der Herberge sehen wir zu, wie eine alte Frau mühselig Linsen
sortiert; ein Beutel für stolze 12,-DM nehmen wir als Andenken mit.
Zusätzlich werden beim örtlichen Metzger kleine Mettwürtschen gekauft.
Dann heißt es geduldig abwarten, bis die Post kommt. Schließlich fährt
der Postbote vor und der Wirt vermittelt unseren Wunsch; alles klappt,
und wir werden uns auch schnell handelseinig: 50,-DM für den Transport
bis Norcia. Ein ungutes Gefühl beschleicht uns beim Anblick des Fahrzeugs:
ein ganz normalgroßer Audi 80! Zusammen mit dem Fahrer sind wir allerdings
sechs Leute, dazu 5 große Rucksäcke. Nun, wenn`s den Fahrer nicht stört
- wir sind froh, überhaupt wegzukommen.
Schließlich ist alles verstaut; ein letzter Abschied von den Herbergsleuten,
dann gehts los, hinunter in die Tiefebene. Unten sieht man erst richtig,
wie riesig sie ist!
Dann geht`s hinein in das Gebirge. Während Martin vorn neben dem Fahrer
von der Landschaft schwärmt; wird den vier anderen auf der Rückbank
bei der Serpentinenfahrerei - mit italienischem Temperament - teilweise
ganz schön mulmig. Etwas bleich, vor allem aber erleichtert, verlassen
sie in Norcia, mitten im Zentrum, den Wagen.
Schnell ist ein Busanschluß nach Foligno gefunden; die Wartezeit vertreiben
wir uns in zwei Kleingruppen mit einem Stadtbummel durch Norcia, der
Trüffelstadt. Peter ersteht einen tollen Schinken (extra auf Qualität
mit einer umständlichen Prozedur geprüft); Jan und Martin finden ein
interessantes Plätzchen hinter zwei Löwensäulen.
Mit dem Bus anschließend eine eindrucksvolle Fahrt durch wildzerklüftete
Täler nach Foligno; manchmal hinauf zu kleinen Bergdörfern, die wie
Adlerhorste auf Felszinnen thronen. Der Zug bringt uns dann weiter nach
Assisi, Über altbekannte Strecken geht es dann hinauf zu Francos Campingplatz,
wo, wie immer, auf "unserer" Terrasse die Zelte für die letzte Nacht
aufgeschlagen werden.
Als die Zelte stehen, geht es durch die abendliche Dämmerung hinunter
in die Altstadt von Assisi: das Abschiedsessen im Dal Carro steht auf
dem Plan! Hier lassen wir den diesjährigen Umbrienaufenthalt ausklingen.
Zurück auf dem Campingplatz dann noch ein letzter Schlummertrunk auf
unserer Terrasse; über uns der hell strahlende umbrische Sternenhimmel,
unter uns die Lichter der Tiefebene.
Samstag, 21.10.95, 8. Tag
Wieder ein strahlender Morgen! Die Zelte werden, nach dem Frühstück
mit frischen Brötchen aus dem Market, abgebaut und die Rucksäcke ein
letztes Mal geschnürt. Für die Rückreise brauchen wir nicht mehr viel:
eigentlich nur vorsorglich warme Kleidung für das sicherlich bereits
herbstlich kalte Deutschland.
Dann ein ausgiebiger Abschied von Benito in der Rezeption; wir versprechen,
im nächsten Jahr wiederzukommen (und wir werden dieses Versprechen halten).
Gegen Mittag verlassen wir den Platz; wie immer der gleiche Ablauf:
zu Fuß hinunter zur Piazza Mateotti; dann mit dem Linienbus zum Bahnhof.
Einige Stunden später haben wir Florenz erreicht. Im Bahnhof geben wir
die Rucksäcke bei der Gepäckaufbewahrung ab (die Preise dort steigen
scheinbar jährlich). Nun folgt ein ausgiebiger Bummel durch Florenz;
gekrönt von einem Glas Bier auf dem Vorplatz vor dem Dom: 10.000 Lire
für ein 0,4l-Glas - nicht schlecht!! Marianne tröstet Martin, dem es
bei diesen Preisen nicht so richtig munden will (später wird er sich
zu diesem Platz zurücksehnen).
Da wir nur zu 5 Personen sind, warten wir gespannt, welchen sechsten
Reisegast wir im Liegewagen bekommen werden: Peter zieht dabei das große
Los.... Wir stehen noch lange am Fenster; wohl bis hinter Bologna, und
sehen hinaus in die schemenhaft vorbeigleitende Landschaft. Irgendwie
sind wir sicher, wieder einmal zu einer solchen Trecking-Tour hierher
zurückzukehren.
Sonntag, 22.10.95, 9. Tag
München, Ankunft auf dem letzten Gleis, alles wie üblich. Nur, was fängt
man an einem Sonntagmorgen in einer halb verlassenen Großstadt an? Uns
fällt ein, daß wir ja ein sozusagen "grenzenloses" Deutschlandticket
haben. Da es auch im Münchener S-Bahn-Netz gilt, fahren wir einfach
mal hinaus zum neuen Flughafen. Viel ist zwar nicht zu sehen; aber die
Zeit bis zur ICE-Abfahrt vergeht dabei wie im Fluge.
Die reservierten Plätze im ICE lassen sich problemlos finden; nach einem
bayrischen Frühstück (mit etwas Paulaner Bockbier) verschlafen wir den
Rest der Zeit bis Kassel.
Und dann ist es nur noch ein Katzensprung bis nach Freienohl und weiter
bis nach Hause.
"Tratto Valle Umbria"; das liegt hinter uns! Werden wir in den nächsten
Jahren den Weg weitergehen; vielleicht durch die Abruzzen und das Gran
Sasso Massiv? Oder vielleicht doch erst einmal den E1 im toskanischen
Bereich? Das sollen auch so etwas über 420 Kilometer sein. Und dann
wäre da ja noch der Monte Vettore!
Wir sind zwar müde vom Laufen; aber sicher " in Erwartung des nächsten
Schrittes", wie Helmut es ausdrücken würde.
[Übersicht]
Teil: [1] [2]
|