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Geschichte unseres Stammes


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1975

Den Grundstein zur Pfadfinderarbeit in Wenholthausen legt Martin Kies im April des Jahres 1975. Bei einem Elternabend für den Jahrgang 65/66 werden interessierte Eltern und Kinder über die DPSG und ihre Arbeit informiert. Diese Idee findet großen Anklang.

So kann bereits am 8. Mai die erste Gruppenstunde mit 14 Jungen am Windknochen stattfinden. Wolfgang Heumüller ist inzwischen als zweiter Leiter zur neuen Pfadfindergruppe gestoßen und ab Mitte Mai finden regelmäßige Gruppentreffen statt; zunächst in einem Klassenraum der Grundschule.

Hier wird auch ganz kurzfristig das erste Sommerlager geplant. Mit Unterstützung des örtlichen SGV, der Zelte und Küchenutensilien bereitstellt, wird in den Sommerferien auf Bornemanns Wiese (Oesterberge) ein viertägiges Zeltlager durchgeführt. Da alle Teilnehmer inzwischen von der Pfadfinderei begeistert sind, werden im November 1975 die ersten Klufthemden bestellt.

Von der Pfadfinderidee angesteckt, bauen Marie-Theres, Martina und Lydia Stracke im Winter bereits eine zweite Jufi-Gruppe für Mädchen auf.


1976

Nach Pfadfindertradition legen die ersten Kinder dann im Frühjahr 1976 am Georgstag bei einem Wochenendlager das Pfadfinderversprechen ab. Das größte Problem ist nun das fehlende Material für pfadfinderische Unternehmungen. Die Gruppen kommen schnell auf die nahe liegende Idee, fehlendes Kapital für den Kauf von Zelten usw. durch Aktionen zu erarbeiten. Zu Ostern 1976 wird die erste „Ostereieraktion“ und eine Autowaschaktion auf dem Schulhof durchgeführt - und zwar mit großem Erfolg.

Bei diesem ersten Ostereierverkauf ist die Nachfrage so groß, dass noch während der Aktion hunderte von Eiern nachgekocht und gefärbt werden müssen. Zusammen mit Spenden von Pastor Thiemann und Bernd Jakobs können so die ersten vier Nomad-Zelte, Kochgerät und sonstiges Material angeschafft werden.

Jetzt ist es möglich, das erste gemeinsame Sommerlager für die beiden Gruppen zu planen. Es findet statt vom 15.7.-23.7.76 auf der Markshöhe (Oesterberge). Der mitten im Wald gelegene Lagerplatz ist von der Familie Hegener zur Verfügung gestellt worden und wird auch in den Folgejahren gerne für viele weitere Lager genutzt.

Auf Drängen der älteren Jugendlichen des Dorfes werden dann im Oktober 1976 zwei weitere Gruppen gegründet. Es entsteht jeweils eine Pfadfindergruppe für Mädchen und Jungen; geleitet von Rialies und Alois Altstädt sowie Heidi Kies.

Mit einem großen Weihnachtsmarkt in der Schützenhalle stellt sich der junge Stamm dann im Dezember 1976 der Öffentlichkeit vor. Bei den ersten Vorstandswahlen werden Josef Osebold zum Vorsitzenden und Reinhold Schäfers zum Geschäftsführer gewählt.


1977

In der inzwischen stark vergrößerten Leiterrunde war bereits Ende 1976 der Beschluß gefasst worden, das Sommerlager in Norwegen durchzuführen. Die Leiter werden auf verschiedenen Kursen für die Tätigkeit als Jugendgruppenleiter ausgebildet. So können beim Kreis und beim Land erstmals auch Zuschüsse beantragt werden. Im März 1977 wird die Pfadfindergruppe Wenholthausen auf der Bezirksversammlung der DPSG Hochsauerland offiziell als eigener „Stamm Wenholthausen“ anerkannt.

Im Frühjahr beginnen dann die Vorbereitungen der einzelnen Gruppen für das große Norwegenunternehmen. Durch die phantastische Unterstützung der Eltern, besonders der Familie Wiethoff, die ihren LKW für den Materialtransport zur Verfügung stellt, wird dieses siebzehntägige Auslandslager möglich.

Mehr als 60 Pfadfinder unseres Dorfes nehmen zusammen mit dem Kuraten Thiemann daran teil. Da die vier Gruppen ihre eigenen Programme gestalten, kommt es zu einer Vielzahl von Aktivitäten. mehr...

Am Jahresende findet unter reger Beteiligung der Dorfbevölkerung der 2. Weihnachtsmarkt statt.


1978

Hatten in den Anfangsjahren die Gruppenstunden mit Billigung der Lehrerschaft noch in den Klassenräumen der Grundschule stattfinden können, wird die Unterbringung der Trupps und des inzwischen sehr umfangreich gewordenen Materials ein immer größeres Problem für den Stamm.

Durch das Verständnis des damaligen Schulleiters, Herrn Wrede, und die Unterstützung der Gemeinde Eslohe erhalten die Pfadfinder den ehemaligen Kartenraum im Schulgebäude zugesprochen; verbunden mit der Möglichkeit, ihn in eigener Regie den Ansprüchen einer Jugendarbeit gemäßen Form auszubauen. Die Gemeindeverwaltung übernimmt in großzügiger Weise die meisten Kosten für das Material.

Im Winter baut die Leiterrunde diesen Raum in einem ersten Bauabschnitt aus; ein Fußboden wirde verlegt, die elektrische Installation erneuert, die Wände mit Holz verkleidet.

Der Entwicklung des Stammes hat nun zweifellos einen Höhepunkt erreicht. Auch in diesem Jahr werden wieder Fahrten für die Sommerferien geplant.

In der ersten Ferienhälfte fahren die Jungpfadfinderinnen nach Alf an die Mosel. Der Pfadfindertrupp der Jungen führt gleichzeitig ein Lager in Rommerskirchen in der Eifel durch.

In der zweiten Ferienhälfte wechseln sich die Trupps ab; der Jungpfadfindertrupp und die Pfadfinderinnen übernehmen den Lagerplatz an der Mosel. Von dort aus werden zu Fuß, mit dem Rad und mit dem Schiff verschiedene Aktivitäten unternommen.

Der Herbst 78 bringt dann die erste große Krise für den Stamm. Aus beruflichen Gründen scheiden viele Leiter aus der aktiven Mitarbeit aus. Auf Grund des großen Leitermangels müssen zunächst Truppstunden ausfallen. Der Jungpfadfinderinnen-Trupp muss leider ganz aufgelöst werden.

Not macht jedoch auch erfinderisch - es entsteht der erste gemischte Jufitrupp des Stammes, was durchaus dem Prinzip der DPSG entspricht. Dennoch fehlt es hinten und vorn an erwachsenen Leitern.


1979

Im Januar 79 wird daher mit großem Erfolg die Mitarbeiterwerbung „Aktion Partner“ durchgeführt, bei der 10 neue Leiter zum Stamm kommen.

Nun ist es wieder möglich, regelmäßige Gruppenstunden durchzuführen und neue Planungen ins Auge zu fassen. Beispielsweise den Jugendkreuzweg, den der Pfadfindertrupp für alle Jugendlichen der Gemeinde Eslohe am Einbergsee organisiert.

In den Osterferien kann Dank der Mitarbeit der neuen Leiter die bereits seit langem geplante 10tägige Radtour der Jufis durch die Lüneburger Heide doch noch stattfinden.

Am 5. Oktober feiert die DPSG auf Bundesebene ihren fünfzigsten Geburtstag. Zu diesem Anlass veranstaltet auch der Stamm ein Fest mit einer Jugendmesse, Fahrradturnier, Flohmarkt und Filmnachmittag.


1980

Da wieder genügend Mitarbeiter mitarbeiten, können alle drei Gruppen eine eigene Fahrt planen. Die Fahrtkosten mit Bus oder Bahn sind dabei unerschwinglich hoch, Leiterrunde und Vorstand beschließen daher, ein eigenes Fahrzeug anzuschaffen.

Rückblickend kann man sagen, dass durch diesen Wagen viele Unternehmen erst technisch möglich wurden. Auch können so viele tausend Mark an Fahrtkosten in diesem und den darauf folgenden Jahren zugunsten der Kinder und damit auch der Eltern eingespart werden.

In den Osterferien machen die Pfadfinderinnen eine Radtour durch die Niederlande. Die Fahrt verläuft von Arnheim am Ijsselmeer vorbei bis nach Meppel.Übernachtet wird bei niederländischen Pfadfinderbrüdern und freundlichen Bauern.

Die Jufis zelten in der ersten Hälfte der Sommerferien in Heckhalenfeld (Eifel) in unmittelbarer Nähe der belgischen Grenze. Leider spielt Petrus bei diesem Lager nicht recht mit - von den zehn Lagertagen ist die meiste Zeit verregnet.

Anschließend startet der Pfadfindertrupp mit dem Transit in die Alpen. Im deutsch-österreichischen Grenzbebiet geht die Gruppe auf eine zehntägige Wandertour durchs Gebirge.


1981

In diesem Jahr verkleinert sich der Pfadfinderstamm wieder; hauptsächlich, weil die geburtenstarken Jahrgänge aus dem Pfadfindertrupp ausscheiden müssen und eine sich daran anschließende Roverrunde wegen fehlender Leiter nicht gründen kann. Die wenigen Jugendlichen, die von den Jufis nachrücken, werden nun ebenfalls zu einem gemischten Pfadfindertrupp zusammengeschlossen.

Damit ist der Stamm zwar gruppenmäßig kleiner geworden, bietet aber dennoch Jungen und Mädchen von 10 bis 16 Jahren eine Möglichkeit zur aktiven Freizeitgestaltung.

Nach intensiven Vorbereitungen, zu denen verschiedene Trainingswochenenden, Gepäckwanderungen und ein kleiner Sprachkurs gehören, brechen die Jufis im Sommer zu ihrem Unternehmen „ Schottland 81“ auf. Das Lager findet in Spean Bridge bei Fort Williams am Fuße des Ben Nevis statt.

Höhepunkte dieses Lagers sind eine 2tägige Fahrt mit dem Highland-Bus und dem Transit nach Inverness, vorbei am Loch Ness und ein schottischer Folkloreabend in Fort William. Auch bei dieser Fahrt wird sichtbar, dass die Pfadfinderbewegung eine internationale Bewegung ist, deren Mitglieder sich gegenseitig unterstützen.


1982

Beim Stufenwechsel am 8.1.82 bildet sich dann erstmalig im Stamm eine Roverstufe. Diese Stufe setzt sich vor allem aus jungen Menschen von 16, 17 Jahren zusammen, die schon seit 1975 mit dabei waren. Kurat und Vorstand sind einhellig bereit, dieser Runde auch ohne älteren Leiter die Mitarbeit im Stamm zu ermöglichen.Gemeinsam mit der Leiterrunde baut diese Gruppe als erstes Projekt den Truppraum weiter aus.

Da die DPSG inzwischen auch im Sport-und Jugendausschuß der Gemeinde Eslohe vertreten ist, kann neben der Verabschiedung von Richtlinien zur Förderung der Jugendarbeit auch als Sondermaßnahme eine Teilbezuschussung einer Einbauküche im Truppraum erreicht werden. Damit kann sich der Stamm einen jahrelangen Wunsch erfüllen. Die Möglichkeiten der wöchentlichen Gruppenarbeiten werden dadurch sehr erweitert.

Die Rover fahren über Pfingsten nach Alf/Mosel, wo sie 1978 bereits als Jufis ihr Lager verbracht haben.

Im Mai lädt der Stamm die Bevölkerung zu einem „Tag der offenen Tür“ in den Pfadfinderraum ein. Gleichzeitig wird ein buntes Rahmenprogramm angeboten.

Das Sommerunternehmen der Jufis führt ins Aartal (bei Medebach). Der pfadfinderbegeisterte Bauer Heinrich Schröder wird vielen Fahrtteilnehmern sicher noch in guter Erinnerung sein.

Auf dem Bezirkstreffen der Jufis im Herbst in Paderborn wird ein großes Stadtspiel durchgeführt. Beim Völkerball-Turnier am Sonntagmorgen erreicht unser Trupp nach hartem Kampf den ersten Platz.


1983

Wie schon im vergangenen Jahr ist für die Jufis ein Lager im Aartal geplant. Durch ein Rundschreiben der Bundesleitung sieht die Jufileitung die Möglichkeit, einen französischen Partnertrupp nach Wenholthausen einzuladen und zusammen ein Sommerlager zu erleben.

Groß ist dann die Aufregung, als sich daraufhin ein Trupp aus Nizza meldet. Innerhalb von 4 Wochen sind alle Absprachen zwischen den beiden Leitungs-Teams getroffen.

10 französiche Pfadfinder treffen am 9.7. auf dem Dortmunder Hauptbahnhof ein, wo sie von einer Delegation unseres Stammes begrüßt werden. Nach einem 2tägigen Familienaufenthalt, bei dem erste Kontakte geknüpft werden, geht es dann vom 11.7. bis zum 24.7. ins gemeinsame Lager; wiederum zu Bauer Schröder ins Aartal.

Besondere Höhepunkte sind ein dreitägiger Hike zum Edersee und die deutsch-französischen Abendrunden. Zu den interessierten Besuchern des Lagers gehört auch Herve Schumacher, der Referent der Bundesleitung für dt.-franzöische Begegnungen. Beim Nachbereitungsseminar der Leitungsteams in Paris wird für das kommende Jahr dann eine Rückbegegnung in Frankreich beschlossen. Geplant ist neben einem Aufenthalt in der Heimatstadt Nizza ein großes Lager auf Korsika.

Auch der Pfadfindertrupp ist nach zwei Jahren Pause wieder unterwegs: Much im Bergischen Land ist das Ziel. Diese Gruppe führt an Heiligabend dann erstmalig in der Stammesgeschichte die Aktion "Wir warten auf`s Christkind" durch: alle Kinder des Dorfes sind eingeladen, die Zeit bis zur Bescherung durch gemeinsames Spielen und Basteln zu verkürzen.

Zum Jahresende löst sich leider nach zweijähriger Arbeit die Roverrunde auf; einige Rover wechseln in die Leitungsteams über, viele andere bleiben aber dem Stamm als passive Mitglieder treu. Es muss an dieser Stelle auch noch erwähnt werden, daß diese Gruppe die ab jetzt alljährlich durchgeführte Tannenbaumaktion ins Leben rief.


1984

Dieses Jahr steht ganz im Zeichen der deutsch-französischen Begegnung. Auf einem Vorbereitungs-Seminar bereiten sich die Leitungsteams auf die Maßnahmen vor:

Die Jufis starten im Sommer zur Rückbegegnung mit den SdF aus Nizza. Nach einem mehrtägigen Familienaufenthalt geht es dann ins gemeinsame Sommerlager auf Korsika; direkt am Fuße des Monte Cinto. mehr...

Der Pfadfindertrupp hat ein Angebot zur Teilnahme an der "Tour de France de l`avenir" angenommen und fährt zusammen mit dem französichen Partnertrupp per Rad von St. Julien bis Montpellier.

Erstmalig bildet sich im Stamm eine eigene Wölflingsmeute. Sie erlebt im Herbst ihr erstes Zeltlager auf Oesterberge.



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